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Mohammed der Prophet: sein Leben und seine Lehre (Gustav WEIL)

Mohammed der Prophet: sein Leben und seine Lehre (Gustav WEIL)

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L’auteur

Gustav Weil fit ses études à l’Ecole Talmudique de Metz et étudia l’histoire et l’arabe à Paris et Heidelberg. Il travailla pendant plusieurs années en Égypte en tant que traducteur, et où il perfectionna son arabe, et appris le persan et le turc. Il a finalement terminé sa carrière en tant que professeur à l’Université de Heidelberg.

Préface (extraits, p. VII-VIII)

"Es gehölt zu den wesentlichen Fortschritten der neueren Zeit, daß die historische Kritik die überkommenen Anschauungen welthistorischer Charaktere aus den Quellen revidirt, berichtigt und sodann in ihrer Totalität von Neuem darstellt. Auffallend ist es, daß Mohammed, der Sohn Abd Allah’s, dessen politische und religiöse Umwälzung so tief eingriff und so weit um sich griff, bis jetzt hierin so sehr vernachläßigt wurde. Gewiß verdient doch ein Mann, der ein Reich gründete, das bald nach seinem Tode das persische verschlang und dem byzantinischen die tiefsten Wunden schlug, der eine Religion gestiftet, die noch jetzt den schönsten Theil der alten Welt zu Bekennern zählt, von allen Seiten, sowohl in den geschichtlichen Tatsachen, als in den über ihn cursirenden Mythen, genau gekannt zu werden. Als ich im Jahre 1837 zum BeHufe meiner Vorlesungen daS Leben Mohammeds bearbeitete, fand ich nur ein einziges Wert vor, das’ mir nach koranischem Ausdrucke einigermaßen als „Leitung" dienen konnte. Es war die umfassende Biographie deS arabischen Propheten von Onanier, welche schon im Jahre 1732 erschien. Dieser französische Gelehrte hatte sich aber keineswegs die Aufgabe gestellt, Mohammed zu schildern, wie er war, sondern bloß, was auch schon durch den Titels angedeutet wird, die Europäer mit dem bekannt zu machen, was die orthodoren Muselmänner von ihm erzählen und glauben. Er begnügte sich daher damit, orientalische Terte zu übersetzen, bei denen aber manche Lücke auszufüllen blieb, die häusig nicht fehlerfrei waren, und auch hie und da von ihm mißverstanden wurden. Demungeachtet >-bildete dieses Wert die Grundlage aller später» Biographien Mohammeds. Niemanden fiel es ein, die darin gegebene» Uebersehungen mit den Originalterten zu vergleichen, noch ihren Inhalt einer historischen Kritik zu unterwerfen. Jeder nahm, je nach dem Umfang seiner Biographie, mehr oder weniger daraus auf, stützte seine Arbeit, je nach seinem politischen oder kirchlichen Partheigeiste, bald auf dieses, bald auf jenes Bruchstück aus diesem kolossalen Lebensgebäude, und ließ, was seinem Buche eine zu große Ausdehnung gegeben hätte, oder mit seiner Ansicht nicht übereinstimmte, als unbrauchbare» Schutt liegen. Wurden auch später noch andere Quellen als die, welche Gagnier zu Gebote standen, zu einer Biographie Mohammeds benützt, so geschah dieß mit einer der Geschichte unwürdigen Oberflächlichkeit und Nachläßigkeit; auch ward das wenige neu Entdeckte, wie aus den Anmerkungen zu vorliegendem Werke ersichtlich, um recht ausposaunt werden zu können, durch manche Uebertreibungen und grundlose Zusätze entstellt. Hiedurch mußte man gegen daS Ganze alles Vertraue» verlieren


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