L’auteur
Theodor Nöldeke est l’un des orientalistes allemands les plus connus. Son oeuvre reste encore aujourd’hui une référence incontournable dans les études coraniques contemporaines. Il naît à Hambourg et étudie les langues sémitiques aux universités de Göttingen, Vienne, Leiden, et Berlin. Un essai, "Histoire du Coran", lui vaut en 1859 le prix de l’Académie des inscriptions et belles-lettres en France. Il en publie l’année suivante une version augmentée en allemand. Il est nommé professeur à Kiel en 1864, puis en 1872 à Strasbourg, où il reste jusqu’à la fin de sa carrière en 1906.
Préface (Extraits p. V-VII)
Die vorliegende Schrift war ursprünglich lateinich abgefafst und wurde in dieser Gestalt in der Sitzung vom 5. Juli 1859 von der französischen Academie des Inscriptions zugleich mit den konkurrierenden Werken Sprenger’s und Amari’s gekrönt. Ich hoffe, die Billigung aller vorurtheilsfreien Gelehrten auch des Auslandes zu finden, wenn ich mich entschlossen habe, die lateinische Sprache, welche statutenmäfsig neben der französischen allein zugelassen ward, bei der Herausgabe mit der Muttersprache zu vertauschen. Es versteht sich von selbst, dafs ich dabei das ganze Buch noch einmal genau durchging, Fehler berichtigte, Lücken ergänzte und viele Theile mehr oder weniger umarbeitete. Die so an’s Licht tretende Arbeit ist gewissermaafsen eine zweite Auflage meiner im Jahre 1856 zu Göttingen erschienenen Abhandlung „De origine et compositione Surarum Qoranicarum ipsiusque Qorani", die freilich nur die ersten Perioden der Geschichte des Qoräns behandelt und dabei fast ohne alle handschrift liehen Quellen verfafst ist . In wie weit die gegenwärtige Bearbeitung neben den aus dem weit gröfsern Umfange der benutzten Quellen fliefsenden Vorzügen auch einen innern Fortschritt der Methode und des wissenschaftlichen Urtheils gegenüber jenem ersten Versuch bezeichnet, darüber mögen unparteiische Kenner urtheilen. Dieselben werden auch die Mängel dieser Arbeit entschuldigen, die mir selbst am wenigsten verborgen sind, namentlich die bei der eigenthümlichen Beschaffenheit des Stoffs kaum zu vermeidende Trokkenheit eines grofsen Theils.
Die von mir benutzten Handschriften gehören, abgesehen von einigen vor längerer Zeit auf der Kaiserlichen Hofbibliothek zu Wien gemachten Notizen, den orientalischen Sammlungen zu Leyden, Gotha und Berlin an, deren Gebrauch mir von den Vorständen der betreffenden Bibliotheken mit grofser Liberalität bewilligt ward. Ich kann nicht umhin, hier vor Allen dem würdigen Interpres legati Warneriani, Herrn Professor Juynboll zu Leyden, öffentlich zu danken, der die ihm ’ anvertrauten Schätze mit einer Liberalität verwaltet, welche alle’n Bibliotheken zum Muster dienen sollte. Auch meinen Freunden Herrn Dr. de Jong in Leyden, Herrn Dr. Pertsch in Gotha und Herrn Professor Gosche in Berlin bin ich meinen Dank schuldig für die Gefälligkeit, mit der sie dem hartnäckigen Benutzer der unter ihrer Leitung stehenden Sammlungen immer wieder brachten, was er wünschte, und ihm auch sonst mannigfache Winke und Mittheilungen gaben. Zu ganz besonderem Dank verpflichteten mich Herr Konsul Dr. Wetzstein, der mir die Benutzung seiner .herrlichen, namentlich an küfischen Bruchstücken reichen, Sammlung von Handschriften verstattete, und Herr Professor Wüstenfeld, der mir auf eine blofse Erkundigung über Handschriften des .Ihn Hisäm, den er damals herausgab, sofort seine eigene Abschrift nach Leyden schickte. Wenn mich so öffentliche Anstalten, wie einzelne Gelehrte in den Besitz eines sehr grofsen Materials gesetzt haben, so bin ich freilich weit von dem Gedanken entfernt, dafs dasselbe alle Hülfsmittel umfafst, die uns der Orient selbst zur Lösung der vorliegenden Fragen liefert. Namentlich mufs ich bedauern, dafs es mir nicht möglich war, die betreffenden Theile des echten Attabarl, sowie des Fihrist zu benutzen. Hoffentlich werden auch Sprenger und Amari bald ihre Werke herausgeben und nicht nur diese und manche andere Lücke meines Buchs ergänzen, sondern auch das ganze Thema mit ihrer reichen wissenschaftlichen Erfahrung von neuen Standpunkten aus beleuchten.
Table des matières
Litterarische Einleitung S. XIII—XXXII
Erster Theil. Ueber den Ursprung des Qoräns.
1. Ueber Muhammed’s Prophetie und Offenbarungen.
A. Muhammed als Prophet. Die Quellen seiner Lehre.
Was ist Prophetie? Muhammed war ein Prophet. Sein Charakter.
Das Judenthum die Hauptquelle seiner Lehre, aber nicht die Bi-
bel. Konnte er überhaupt lesen und schreiben? Auch sonst keine
schriftlichen Quellen. Einflufs des Zaid b. ’Amr auf ihn. Einflufs
des altarabischen Glaubens. Eigene Thätigkeit Muhammed’s bei
der Ausbildung des Islams S. l—15
B. Ueber die Offenbarungen Muhammed’s.
Verschiedene Arten derselben. Dahya. Länge der Offenbarungen.
Namen derselben. Stil. Reim. Refrain. Wortspiele. Schrift-
liche Aufzeichnung der Qoränstücke. Zusätze und andere Verände-
rungen, die von Muhammed selbst ausgehen. Die sieben Abruf.
Aufhebung von Offenbarungen. Warum konnte kein Zeitgenosse
Muhammed’s Qoränstücke machen? S. 15 — 44
2. Ueber den Ursprung der einzelnen Theile des Qoräns.
Hülfsmittel zur chronologischen Bestimmung der Süren. Ueberlie-
ferte chronologische Listen derselben S. 45 — 52
A. Die einzelnen Theile unseres jetzigen Qoräns.
a) Die mekkanischen Suren.
Allgemeine Zeitbestimmung derselben. Ihr Inhalt und Charakter.
Muir’s Eintheilung dieser Süren S. 52—59
«. Die Süren der er5ten Periode.
Allgemeines. Betrachtung von Sur. 96. 74. 111. 106. 108. 104. 107.
102. 105. 92. 90. 94. 93. 97. 86. 91. 80. 68. 87. 95. 103. 85. 73.
101. 99. 82. 81. 53. 84. 100. 79. 77. 78. 88. 89. 75. 83. 69. 51.
52. 56. 70. 55.112. 109. 113. 114. l S. 59—89.
ß. Die Süren der zweiten Periode.
Allgemeines. Betrachtung von Sur. 54. 37. 71. 76. 44. 50. 20. 26.
15. 19. 38. 36. 43. 72. 67. 23. 21. 25. 17. 27. 18 . S. 89—106
y. Die Süren der dritten Periode.
Allgemeines. Betrachtung von Sur. 32. 41. 45. 16 30. 11. 14. 12.
40. 28. 39. 29. 31. 42. 10. 34. 35. 7. 46. 6. 13 S. 107—121
b) Die medinischen Suren.
Zustände Almedina’s unter Muhammed. Charakter dieser Süren. Betrachtung von Sur. 2. 98. 64. 62. 8. 47. 3. 61. 57. 4. 65. 59. 33. 63. 24. 58. 22. 48. 66. 60. 110. 49. 9. 5 . . . S. 121—174
B. Offenbarungen, die im Qorän fehlen, aber
anderweitig erhalten sind. ’
Text, Uebersetzung und Varianten S. 174 —188
Zweiter Theil. lieber die Sammlung des Qoräns.
Gefahr, dafs der Qorän unterging. Erste Sammlung unter Abu Bekr. Verfahren Zaid’s. Keine Fälschung dabei. Diese Redaktion hatte keine allgemeine Auktorität . S. 189—204
Zweite Sammlung unter ’Otmän. Wer besorgte diese? Verfahren dabei. Die einzelnen Buchstaben vor den Süren. Si’itische Verläumdung und Lesarten. Si’itische Süra. Keine Fälschung von Seiten ’Otmän’s. Seine Redaktion überall recipiert. Redaktion Ubai’s. Die beiden Süren Ubai’s. Redaktion des Ibn Mas’üd und Anderer S. 204 —233
Dritter Theil. Geschichte des ’Otmänischen Qoräntextes.
Einzelne ursprüngliche Exemplare ’Otmän’s. Sie waren nachlässig geschrieben. Liste der Varianten in ihnen. Darstellung ihrer Orthographie S. 234 —261
Uebersiebt der politischen Geschichte dieser Zeit. Verhältnifs der Machthaber zum Qorän S. 261—265
Geschichte der Lesarten. Ueberbleibsel vor-’Otmänischer Lesarten. Liste derer, von welchen solche ausgehen. Charakter dieser Lesarten. Handschrift’Uqba’s und Anderer. Verwerfung der Sur. 12 durch die Hawärij S. 265 —279
Ursprung der Variar,ten im ’Otmäniscben Text. Schulen der Qoränleser. Die Zehn. Werke über diese Wissenschaft. Die Sieben mit ihren Schülern. Verschiedene Abtheilung der Verse . S. 279 — 300
Geschichte der Schrift. Küfische Qoräne. Schwierigkeit sie chronologisch zu bestimmen. Gestalt der Buchstaben. Entstehung und Gebrauch der diakritischen und Vokalpunkte, sowie anderer orthographischer Zeichen. Hinzugesetzte Buchstaben. Abtheiluag der Süren. Ueber-und Unterschriften. Bezeichnung der Versabtheilung u.s.w. Resultate der Untersuchung küfischer Qoräne S. 300 — 325
Lesarten, die sich in diesen Handschriften finden. Variantenbezeichnung. System der Versabtheilung S. 325 —329
Qoräne mit halbküf.Schriftarten. Schreibweise derselben S. 329 — 336
Geschichte der Lesarten vom 5ten bis 9ten Jahrh. Addäni u. Assätibi. Vollständiger Sieg der Sieben, bes. des Hafs u. Wars. Schreibweise d. Qor. des Magrib u.Masriq. Pausalzeichen . . . S. 336 — 357
Keine weitere Entwickelung mehr seit dem 9ten Jahrhundert. Untergang der feinen Aussprache S. 357 — 358
Nous remercions Emmanuelle Stefanidis de nous avoir signalés l’existence du lien internet.